Das Corona-Virus hält uns in Atem. In Zeitungen, Nachrichten und vor allem im Internet wird immer häufiger über besorgniserregende Ereignisse berichtet, so dass dadurch ausgelöste Ängste wiederum neue Sorgen und Ängste hervorrufen - im Sinne eines Teufelskreises der Angst. Insofern möchte ich die Fragen stellen: Wozu brauchen wir Angst? Wann wird Angst gefährlich?Angst ist spürbar, wenn wir etwas als eine Gefahr wahrnehmen. Wenn unsere Vorfahren in freier Wildbahn plötzlich einem wilden Tier gegenüberstanden, mussten sie blitzschnell entscheiden, ob sie kämpfen oder fliehen. Angst löst Stressreaktionen aus, die uns in die Lage versetzen, das Beste aus uns herauszuholen und zu überleben.Nimmt die Angst jedoch überhand, lähmt die Angst sowohl unser Denken als auch unser Handeln. Wir werden passiv, können nicht im Austausch bleiben, trauen uns womöglich nicht mehr raus Somit ist es wichtig, sich immer wieder zu fragen, warum ich Angst habe - ist die Situation wirklich so gefährlich wie es mir scheint oder erzählt wurde oder ist das wilde Tier nur ein Hase. Oder habe ich möglicherweise eine Hasenphobie und halte den Hasen deshalb für gefährlich. Auch wenn unsere Welt schnelllebig geworden ist, sind wir heute keine Jäger in der Savanne mehr, die blitzschnell zwischen Flucht und Angriff wählen müsse. Somit lohnt es sich zu üben bzw. zu lernen Gefühle wie Ängste immer besser aushalten zu können, um dann die Situation wertfrei betrachten zu können und in Ruhe herauszufinden welche Gedanken und Handlungen wirklich förderlich und beziehungsstiftend sind.
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